1000 Jahre Adel in Deutschland
WER WIR SIND
Vor über 90 Jahren endete mit der Gründung der Weimarer Republik die Monarchie. In der Weimarer Verfassung wurden die Titel des Adels als Bestandteil der Namen und später auch die Führung der weibliche Form der Titel für die Damen anerkannt. Die somit historischen Adelsfamilien blieben und setzten ihre jahrhundertealte Tradition unter den neuen Gegebenheiten fort. Schon 1874 gründeten Sie die DAG - Deutsche Adelsgenossenschaft, die ihre Interessen wahrnahm. Als Nachfolgeorganisation des Heroldsamtes, das die Matrikel der Angehörigen des Adels führte, wurde im Jahre 1923 von der DAG eine Spruchkammer eingerichtet, die die rechtmäßige Führung des nunmehr historischen Adels sicherstellte und über das unberechtigte Führen adliger Namen aufklärte. Diese Organisation ging in dem 1949 neu geschaffenen Deutschen Adelsrechtsausschuß (ARA) über.
Aus den nach dem 2. Weltkrieg neu gegründeten Adelsvereinigungen bildete sich 1956 die Vereinigung der Deutschen Adelsverbände e.V., der sich zusätzlich 4 konfessionelle lange schon bestehende Adelsverbände sowie 4 Ritterschaften anschlossen. Ebenso bildeten sich 4 regionale Verbände aus dem Osten, die sich ebenfalls dem Dachverband anschlossen.
NEUIGKEITEN AUS DEM DEUTSCHEN ADELSARCHIV
Die Stiftung Deutsches Adelsarchiv in Marburg wird vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) für die Modernisierung gefördert.
Ab dem 01.01.2023 hat die Firma ArchivInForm die Steuerung des bis 2025 geplanten Projekts übernommen.
Geplant sind die Modernisierung der technischen Infrastruktur sowie die Digitalisierung eines Großteils der Archivbestände.
Das Deutsche Adelsarchiv, mit seinem über die regionalen und internationale Grenzen hinaus einzigartigen Archiv- und Bibliotheksgut, sammelt, bewahrt und ermöglicht als Archiv und Dokumentationsstätte der Wissenschaft, Lehre und Öffentlichkeit Zugang zu historischen und zeitgeschichtlichen Zeugnissen, zur Erforschung des historischen Adels.
Es bearbeitet Anfragen aus dem wissenschaftlichen, kulturellen und privaten Sektor und stellt seine Expertise u.a. auch für Standesämter, Staatsanwaltschaften, Gerichte und diplomatische Vertretungen zur Verfügung. Für die Vermittlung seiner Erkenntnisse ist u.a. das von ihm herausgegebene Reihenwerk "Gothaisches Genealogisches Handbuch" (GGH) von großer Bedeutung. Es geht auf den "Gothaischen Hofkalender" aus dem Jahr 1763 zurück.
Das Projekt wird nach seinem Ende, bei gleichbleibender personeller und infrastruktureller Ausstattung, einen gesteigerten Zugang zu den Arbeitsergebnissen und zum Wissensspeicher des Archivs ermöglichen. Die räumlichen Bedingungen werden deutlich verbessert und das Archivgut wird noch intensiver bearbeitet und in zentralen Informationsplattformen - unter Wahrung aller urheberrechtlicher, datenschutz- und persönlichkeitsrechtlicher Gesichtspunkte - der öffentlichen und der wissenschaftlichen Recherche zugänglich gemacht werden.
Das neue digitale Angebot entlastet die personelle Infrastruktur, schützt den physischen Erhalt der Archivbestände und überführt die Arbeit des Archivs sowie seine Bestände in die digitale Zukunft. Darüber hinaus wird das Projekt dazu beitragen, die personellen und sachlichen Ressourcen noch besser zu nutzen.
Gefördert durch: www.kulturstaatsministerin.de